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Hai-Attacken in Ägypten: Sind Haie gefährlich?

Haie sind wunderwolle Meerestiere, und es ist sehr wichtig, sie trotz der Horrorfilme über Haie nicht als Monster zu betrachten. Sie sind lediglich Raubtiere, die nach Beute suchen. Leider ist es nicht immer leicht: am Mittwoch, 13. September 2023 wurde eine Frau von der Küste der Stadt Dahab in Ägypten von einem Hai angefallen. Der Ägypterin wurde aufgrund der schweren Verletzungen der linke Arm amputiert. Drei Monate zuvor gab es im ägyptischen Badeort Hurghada einen tödlichen Haiangriff statt: ein junger Russe wurde von einem Tigerhai getötet. Am 4.-5. September 2023 kam es in Australien zu wiederholten Hai-Angriffen auf einen aufblasbaren Katamaran: Zum Glück wurden alle drei Männer an Bord gerettet, aber das Boot drohte zu kentern.

Diese Fälle werfen die Frage auf, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, von diesem Meerestier im offenen Meer angegriffen zu werden. Eigentlich sind Hai-Angriffe eine Seltenheit. Laut Statistiken der Universität Florida gab es 2022 weltweit insgesamt 57 Hai-Angriffe. Dass es mit der Zeit mehr solche Fälle gibt und Haie sich näher an die Küsten bewegen, hat unter anderem einen Grund wie Klimawandel. Die globale Erwärmung und steigende Wassertemperaturen führen zur Änderung des Verhaltens von Fischen und Jagdgebieten der Haie.

Haifische folgen ihrer Beute einfach hin. Die Chancen, einem Raubtier im Meer zu begegnen, sind also deutlich höher als vor ein paar Jahren. Wenn Sie Zeit haben und gerne nicht nur Hellspin spielen, sondern auch Horrorfilme schauen, werfen Sie einen Blick auf unseren Blogbeitrag über Horrorfilme über Haie: Wir haben analysiert, wie realistisch die Darstellung der Haie in den Filmen ist. Spoiler: die Gefahr ist übertrieben, und die Angst vor den Fischen ist irrational.

Auch wenn die Hai-Angriffe auf Menschen oft ein sehr tragisches, blutiges und erschütterndes Ende haben, sind es Unfälle. Angelockt von den Gerüchen und Vibrationen können hungrige Haie Menschen mit ihrer Beute, zum Beispiel Seehunden verwechseln oder ihr Revier verteidigen. So war laut Medien der Hai, der einen jungen Mann in Hurghada angegriffen hat, eine weibliche tragende und hungrige Haie. Auch deshalb könnte der Hai sehr aggressiv sein. Den Medienberichten zufolge haben die Viehhändler auch in das Wasser in dieser Gegend Tierkadaver geworfen.

Für einen Hai-Angriff auf ein Boot in Australien sollte laut Hai-Expertin und Naturwissenschaftlerin Dr. Iris Ziegler auch einen Grund geben - wahrscheinlich gab es irgendwo Futter im Meer oder Fischabfälle. Die Menschen werfen in das Wasser Fischabfälle, und Haie werden davon angelockt. Noch eine Grund ist oft reine Neugier: Haie beißen Menschen an, um zu verstehen, was für die Tiere sie sind. 57 unprovozierte Hai-Angriffe (2020, statista.com) pro Jahr sind nicht viel, vor allem wenn man sich überlegt, wie viele Menschen sich weltweit im Ozean und in Meeren aufhalten.

Eine Grund für die Vergrößerung der Haibestände vor einigen amerikanischen Küsten hat mit sauberen Gewässern zu tun. Verschiedene ökologische und andere Faktoren bringen Haie näher zu den Menschen, und deswegen kommt es öfter zu unerwünschten Begegnungen. Haie beißen Menschen oft einfach aus Neugier an, und selbst ein Biss kann leider für Menschen fatale Folgen haben.

Wie kann man sich vor den Haien schützen? Bestenfalls sollte man nicht in das Revier der Raubfische eindringen und Stellen an der Küste vermeiden, wo Fische angefüttert werden. Man sollte auch auf keinen Fall morgens, abends und nachts schwimmen, wenn es dunkel ist, und besser Gebiete zwischen Sandbänken vermeiden. Da Haie Blut in extrem geringen Konzentrationen erkennen können, sollte man auch lieber nicht blutend in irgendeiner Weise ins Wasser gehen.

Zu den gefährlichsten Stränden in der Welt in Bezug auf Hai-Angriffe gehören Stränge vor Maui-Inseln (Hawaii), New Smyrna Beach (Florida), Bolinas Beach (Kalifornien), Inseln der Stadt Pernambuco (Brasilien) und westaustralische Strände, zum Beispiel Cable Beach. Kalifornien, Australien, Südafrika und Brasilien sind bisher die Staaten mit den meisten Hai-Angriffen.Geht es um die Techniken, mit denen Badegäste vor Hai-Angriffen geschützt werden können, gehören dazu die elektrischen Unterwasserzäune. Es gibt tatsächlich Strände, die mit elektrischen Unterwasserzäunen ausgestattet sind. Der Strand in Hurghada, wo sich die tragische Geschichte in diesem Sommer ereignet hat, hatte zum Beispiel so eine Zaun nicht.

Trotz all dieser verstörenden Unfälle sollte man Respekt vor Haien haben: Haie sind auch nicht die gefährlichsten Tiere der Welt und keine Killermaschinen. Haie sind heute selbst vom Aussterben bedroht und haben oft keine andere Wahl, sich näher an den Küsten zu bewegen. Es ist also nicht so, dass sie gezielt Menschen jagen. Und gerade die Weißen Haie, die nach Hai-Filmen zum Inbegriff des Schreckens geworden sind, stehen ganz oben auf der Roten Liste der Fische, die vom Aussterben bedroht sind. Und das sollte man auf jeden Fall vermeiden: Haie sind sehr wichtig für das Ökosystem der Ozeane und Meere. Ohne Haie hätte es wirklich nicht die faszinierende Unterwasserwelt gegeben, die wir bestaunen und oft auch selbst entdecken möchten.


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