Der Arabische Bambushai, wissenschaftlich Chiloscyllium arabicum genannt, gehört zu den Arten der Bambushaie und ist bekannt für seine relativ geringe Größe und sein Vorkommen in Küstennähe, insbesondere in Korallenriffen und Mangroven. Diese Art wird aufgrund ihrer geringen Größe und spezifischen Merkmale als für den Menschen ungefährlich eingestuft.
Lateinischer Name:
Chiloscyllium arabicum
Der Arabische Bambushai (Chiloscyllium arabicum) ist hauptsächlich im westlichen Indischen Ozean verbreitet, einschließlich des Arabischen Meeres und des Persischen Golfs. Sein Vorkommen erstreckt sich von den Küsten Indiens und Pakistans bis hin zu den Gewässern rund um die Arabische Halbinsel und den Iran.
Dieser Hai bevorzugt flache Küstengewässer und ist häufig in Korallenriffen, Lagunen, an Felsküsten und in Mangroven zu finden. Er lebt in Tiefen zwischen 3 und 100 Metern, wobei er sich vor allem auf dem Kontinentalschelf in Küstennähe aufhält.
Der Arabische Bambushai zeichnet sich durch ein eher zurückhaltendes Verhalten aus. Er ist vorwiegend nachtaktiv und verbringt den Tag oft versteckt in Riffen oder zwischen Felsen. Diese Haiart ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene marine Lebensräume in Küstennähe.
Die Hauptnahrung des Arabischen Bambushais besteht aus Weich- und Krustentieren sowie aus Schlangenaalen. Sein Jagdverhalten ist typisch für Bodenbewohner: Er durchstöbert den Meeresgrund auf der Suche nach Beute, wobei er seine kleinen, aber effektiven Kiefer einsetzt.
Der Arabische Bambushai ist ovipar, was bedeutet, dass er Eier legt. Weibchen produzieren bis zu vier Eibeutel, aus welchen die Jungtiere nach etwa 70 bis 80 Tagen schlüpfen. Die geschlüpften Jungtiere sind etwa 10 cm lang, und sie erreichen die Geschlechtsreife, wenn sie eine Körperlänge von 45 bis 54 Zentimetern erlangen.
Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) führt den Arabischen Bambushai derzeit als „Near Threatened“ (Vorwarnliste) gefährdeter Arten. Hauptbedrohungen sind die Zerstörung seines Lebensraums, insbesondere durch Küstenentwicklung und Korallenriff-Schädigung, sowie Fischfang. Über die letzten drei Generationen wurde ein alarmierender Rückgang der Population um mehr als 30 % verzeichnet, was auf diese Faktoren zurückzuführen ist.
Der Arabische Bambushai gilt aufgrund seiner geringen Größe und seines zurückhaltenden Verhaltens als für Menschen ungefährlich. Es gibt bisher keine Berichte über Angriffe auf Menschen. In einigen Regionen wird er von Küstenfischern gefangen und als Nahrungsquelle genutzt.
Spezifische Informationen zur Lebenserwartung des Arabischen Bambushais sind begrenzt, aber allgemein können Haie dieser Art ein mittleres bis langes Leben (geschätzt ca. zwischen 20 und 30 Jahre) führen. Die Lebensspanne hängt stark von Umweltbedingungen und Bedrohungen wie Fischerei und Lebensraumverlust ab.