Allgemeines:
Der Ammenhai, im Englischen "nurse shark" genannt, ist mit den Teppichhaien und Walhaien verwandt. Es gibt lediglich
drei Arten, der Atlantische Ammenhai, der Indopazifische Ammenhai und der Kurzschwanz-Ammenhai.
Lateinischer Name:
Ginglymostomatidae
Verbreitungsgebiet / Lebensraum
Die Arten des Ammenhais leben im Atlantik, im östlichen Pazifik, im Indopazifik und im Roten Meer. Im Meer lebt der
Ammenhai bevorzugt auf dem Grund, an Felsriffen und Korallenriffen. Er schwimmt bis in etwa 70 Meter Tiefe.
Aussehen:
Der Ammenhai kann zwischen 75 cm und 4,30 m groß werden. Sein Brustbereich und der Rücken sind etwas flach. An den
Nasenlöchern befinden sich kurze oder lange Bartfäden. Hinter den Augen liegen klein ausgeprägte Luftlöcher, bei
den meisten Hai- und Rochenarten auch Spritzlöcher genannt. Die Augen besitzen keine zusätzliche Bindehaut. Die
Schnauze ist kurz und rund geformt. Im Maul liegen kleinere Zähne. Die hinteren Kiemen liegen dicht aneinander.
Auf dem Rücken stehen zwei Flossen. Der hintere Teil samt der Schwanzflosse sind deutlich kleiner als der Kopf und
Rumpf. Der Körper des Ammenhais ist grau bis gelb, wobei der Bauch immer heller gefärbt ist. Junge Ammenhaie
besitzen zusätzlich dunkle Flecken.
Lebensweise:
Insgesamt wirkt der Ammenhai etwas träge und langsam, weshalb er für den Menschen kaum gefährlich ist. Er jagt in
der Nacht. Zu seiner Beute gehören zum Beispiel Seeigel, Kraken und Kalmare. Um zu fressen, saugen sie ihre Beute
einfach aus Geröll oder Spalten heraus.
Ammenhaie paaren sich wie die meisten Haie, indem das Männchen seine Klaspern in die Kloake des Weibchens einführt.
Die Geburt findet ovovivipar statt. Dies bedeutet, dass keine Eier abgelegt werden; die Eier werden stattdessen im
Mutterleib ausgebrütet. Bei der Geburt sind die Jungtiere vollständig entwickelt